
Der funktionale Lebenslauf: Wissenswertes, Tipps & Beispiele
10 Min. Lesezeit. Aktualisiert am May 13, 2025

Die Besonderheit des funktionalen Lebenslaufs besteht darin, dass er nicht nach zeitlichen Ereignissen, sondern nach funktionalen Aspekten gegliedert ist. Fähigkeiten, Erfahrungen und Talente stehen im Vordergrund, während der genaue Ablauf des beruflichen Werdegangs zur Nebensache wird bzw. komplett entfällt.
Er eignet sich deshalb besonders für Bewerber/innen, die nicht mit jahrelanger Berufserfahrung aufwarten können oder für Quereinsteiger/innen, die womöglich die gesuchten Fähigkeiten mitbringen, jedoch aus einer anderen Branche. Alles Wesentliche zum funktionalen Lebenslauf und seinen Einsatzmöglichkeiten erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Lebenslaufformate im Überblick
Mit dem Begriff „Lebenslaufformat“ ist der Aufbau Ihres Lebenslaufs gemeint, also in welcher Reihenfolge und mit welchem Schwerpunkt Sie die verschiedenen Abschnitte präsentieren.
In dem einen Lebenslaufformat liegt der Fokus beispielsweise auf Ihren Fähigkeiten, während bei einem anderen Format Ihre Berufserfahrung besser zur Geltung kommt.
In Deutschland haben sich folgende Formate durchgesetzt:
Umgekehrt chronologisch – das am häufigsten verwendete Format
Funktional – das Format, um das es in diesem Beitrag geht
Kombiniert – eine Mischform aus chronologischem und funktionalem Format
Der chronologische Lebenslauf
Bei diesem Format werden der berufliche Werdegang und die Ausbildungsdaten genau genommen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Das bedeutet, dass Sie Ihre letzte bzw. aktuelle Arbeitsstelle zuerst und Ihr erstes Beschäftigungsverhältnis zuletzt aufführen.
Das gleiche gilt für die Ausbildung: Hier nennen Sie Ihr zuletzt erreichtes Bildungsniveau zuerst, gefolgt von früheren Meilensteinen darunter.
Der (umgekehrt) chronologische Lebenslauf ist das hierzulande am häufigsten verwendete Format, weil es die wichtigsten und relevantesten Erfahrungen von Jobsuchenden in den Vordergrund stellt und die Karriereentwicklung besonders gut erkennen lässt. Personaler haben sich an diese Darstellungsweise gewöhnt und können alles Wesentliche binnen weniger Sekunden herauslesen.
Der funktionale Lebenslauf
Der funktionale Lebenslauf ist – wie der Name bereits vermuten lässt – im Aufbau nicht nach zeitlichen Ereignissen, sondern nach funktionalen Attributen gegliedert. Er hebt Ihre Fähigkeiten, Qualifikationen, Erfahrungen und Talente hervor, um auf diese Weise Ihre Eignung für die zu besetzende Stelle zu untermauern. Wann Sie wo gearbeitet haben, ist bei diesem Format nicht erkennbar, was mit Vor- und Nachteilen verbunden ist – dazu später mehr.
Der funktionale Lebenslauf ist eher eine Art Profil, das Personalverantwortlichen einen ersten Eindruck über Ihre Qualifikationen, besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt. Je besser das von Ihnen geschnürte Gesamtpaket mit dem gesuchten Profil übereinstimmt, desto offensichtlicher ist für Personaler Ihre Eignung. Deshalb sollten Sie einen funktionalen Lebenslauf auch nie zweimal verwenden, sondern stets individuell auf die Stelle zuschneiden.
Der kombinierte Lebenslauf
Der kombinierte Lebenslauf ist eine ideale Lösung, wenn Sie bereits einiges an Berufserfahrung vorzuweisen haben, aber möglicherweise nicht genug für eine reine chronologische Form.
Der kombinierte Lebenslauf übernimmt Elemente des funktionalen Lebenslaufs, enthält aber zusätzlich eine verkürzte Aufstellung der einzelnen Arbeitsstationen, ähnlich wie beim umgekehrt chronologischen Lebenslauf.
Im Allgemeinen steht die Aufstellung der Fähigkeiten/Erfahrung aus dem funktionalen Lebenslauf ganz oben auf der Seite, gefolgt von den Karrierestationen.
Diese Mischform bietet sich für eher kreative Berufe an, bei denen es mehr auf die Fähigkeiten ankommt als auf frühere Arbeitgeber. Auch Freiberufler greifen gerne auf dieses Format zurück, weil sie damit einerseits ihre angebotenen Leistungen in den Vordergrund stellen, andererseits aber auch mit ein paar beeindruckenden Referenzkunden glänzen können.
Tipp:
Der kombinierte (hybride) Lebenslauf wird immer beliebter. Ein hybrider Lebenslauf verbindet die Fokussierung auf die Fähigkeiten eines funktionalen Lebenslaufs mit der kontextbezogenen Karrierelaufbahn eines umgekehrt chronologischen Lebenslaufs. Der hybride Lebenslauf bietet Ihnen mehr Raum, Ihre funktionale Eignung ausführlicher darzustellen.
Unterschiede zwischen funktionalem und chronologischem Format
Der wesentliche Unterschied zwischen dem funktionalen und dem chronologischen Format ist die Betonung der funktionalen Eignung bzw. der Berufserfahrung. Dadurch eignet sich jedes der beiden Formate für ganz bestimmte Zwecke.
Chronologisches Format:
Schwerpunkt Karriere
Geeignet für Positionen in traditionellen Unternehmen
Sehr beliebt bei Personalentscheidern
Funktionales Format:
Schwerpunkt Fähigkeiten, Qualifikationen, Erfahrungen und Persönlichkeit
Gute Option für Berufseinsteiger/innen und Bewerber/innen mit wenig Berufserfahrung und Quereinsteiger/innen
Ermöglicht das Kaschieren von Lücken oder Arbeitslosigkeit
Wer sollte einen funktionalen Lebenslauf verwenden?
Der funktionale Lebenslauf eignet sich vor allem für Personen, die in puncto Studium und Ausbildung einiges mitbringen oder über begehrte Fähigkeiten verfügen. Das können Absolvent/innen, aber auch erfahrene Arbeitskräfte aus anderen Branchen sein, die ihr Können in ein neues Umfeld einbringen möchten.
Aber auch für Bewerber/innen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen und deren Fähigkeiten wichtiger sind als eine lange Liste mit bisherigen Arbeitgebern, bietet sich der funktionale Lebenslauf an.
Arbeitslosigkeit, häufige Stellenwechsel oder Unterbrechungen im Lebenslauf lassen sich mit einem funktionalen Format zumindest vorerst gut verbergen. Somit können Bewerber/innen zunächst einmal einen Fuß in die Tür bekommen, was ihnen bei einer chronologischen Darstellung womöglich verwehrt bliebe.
Gleiches gilt für Jobsuchende etwa aus dem technischen oder handwerklichen Bereich, die eine berufliche Veränderung anstreben.
Tipp:
Eine berufliche Veränderung ist ebenfalls ein guter Grund für die Wahl des funktionalen Lebenslaufformats. Zwar bevorzugen Personalverantwortliche in der Regel das chronologische Format, doch wenn Sie sich beruflich verändern und betonen möchten, dass Sie die für die neue Tätigkeit erforderlichen Fähigkeiten mitbringen, ist die Hervorhebung funktionaler Fähigkeiten und Kompetenzen genau das Richtige für Sie.
Vor- und Nachteile eines funktionalen Lebenslaufs
Ein funktionaler Lebenslauf bietet bestimmte Vorteile, die Ihrer Karriere Auftrieb verschaffen können, ist allerdings nicht für jede Situation geeignet. Sehen wir uns die Vor- und Nachteile des funktionalen Formats genauer an.
Vorteile eines funktionalen Lebenslaufs:
Gut geeignet für Personen mit wenig oder keiner Berufserfahrung
Starke Betonung der Fähigkeiten, Qualifikationen und persönlichen Eigenschaften
Ideal für Studierende bzw. Berufseinsteiger/innen
Für Berufswechsler geeignet, da übertragbare Fähigkeiten aufgezeigt werden
Optimale Möglichkeit, sich auch ohne Berufserfahrung in Szene zu setzen
Chronologische Defizite wie häufige Jobwechsel oder Unterbrechungen lassen sich (vorerst) gut verbergen.
Gut zu wissen!
Auch wenn sich funktionale Lebensläufe für bestimmte Situationen sehr gut eignen, ist es eine Tatsache, dass Personalverantwortliche sie nicht besonders mögen. Warum?
In einem funktionalen Lebenslauf lässt sich nur schwer nachvollziehen, wann Sie was gemacht oder erreicht haben. Daher wird nahezu automatisch vermutet, dass Sie etwas zu verbergen haben. Personaler werden schneller skeptisch und neigen eher zur Absage als bei einem chronologischen Aufbau mit klaren Zeiten, Zahlen und Fakten.
Wenn Sie bereits eine nennenswerte Karriere vorweisen können (mehr als 3 Jahre), sollten Sie sich genau überlegen, ob der funktionale Lebenslauf die richtige Wahl für Sie ist.
Nachteile eines funktionalen Lebenslaufs:
Keine Auflistung der Karrierestationen und damit keine Möglichkeit zum Hervorheben Ihrer beruflichen Entwicklung
Mögliche Verwechslung mit einem Berufseinsteiger (wenn Sie keiner sind)
Weniger Möglichkeiten zur Herausstellung von Fähigkeiten, die Sie in bisherigen Anstellungen erworben haben
Erregt bei Personalern oft Skepsis
Vorhandensein von Erfahrung weniger ersichtlich
Viel Klärungsbedarf im Vorstellungsgespräch
Aufbau eines funktionalen Lebenslaufs
Der funktionale Lebenslauf ist weniger strikt definiert, was die Reihenfolge oder Wahl der Rubriken angeht, da es darauf ankommt, aus welchem Bereich Sie die meisten Pluspunkte für die ausgeschriebene Stelle mitbringen.
Führen Sie in einem funktionalen Lebenslauf alles auf, was für die zu besetzende Stelle relevant ist:
Praktische Erfahrungen
Verantwortungsbereiche
Projekte
Erfahrungen aus Praktika, FSJ oder Ferienjobs
Qualifikationen
Abschlüsse
Kurse und Fortbildungen
Sprachkenntnisse
Referenzen
Mitgliedschaft in Berufsverbänden
Ehrenamtliches Engagement
Inhalte, die im funktionalen Lebenslauf nicht fehlen dürfen
Durch den Wegfall der beruflichen Stationen mit genauen Angaben zu Ihrer Karriere erhält alles andere einen höheren Stellenwert, insbesondere Fähigkeiten, Ausbildung und Zusatzqualifikationen.
Nachfolgend einige Empfehlungen zum Inhalt und Aufbau eines funktionalen Lebenslaufs:
Kontaktdaten
Ihre Kontaktdaten sollten ganz oben in einer Kopfzeile verpackt sein. Dadurch können Recruiter Sie schnell erreichen oder zum Vorstellungsgespräch einladen, was ja genau Sinn der Sache ist. Zu den Kontaktdaten gehören in der Regel:
Vor- und Nachname
Postanschrift
Telefonnummer
E-Mail-Adresse
Link zu LinkedIn- oder XING-Profil, falls vorhanden und aktuell
Diese Angaben sollten auf jeder Seite des Lebenslaufs oben stehen, damit der Personaler jederzeit weiß, wessen Lebenslauf er gerade liest.
Bei einem funktionalen Lebenslauf ist jedoch selten mehr als eine Seite nötig, da die Auflistung der beruflichen Stationen entfällt. Wählen Sie für Ihren Namen eine etwas größere Schrift als für die übrigen Kontaktdaten.
Ihre E-Mail-Adresse und LinkedIn- bzw. XING-URL sollten als Links formatiert sein, damit sie der Personaler – bei elektronischer Übermittlung – direkt anklicken kann.
Tipp:
Ein Foto ist nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ein freiwilliger Teil Ihres Lebenslaufs. Sie können es also theoretisch weglassen. Ein Foto rundet jedoch Ihre Bewerbung ab und differenziert Sie von all denjenigen, die kein Foto beilegen.
Unbedingt beifügen sollten Sie es, wenn Sie sich für einen Modelljob oder die Theater- und Filmbranche bewerben oder für eine Position, in der Sie in der Öffentlichkeit stehen.
Falls Sie sich für ein Bewerbungsfoto entschieden, lassen Sie dieses von einem Fotografen anfertigen. Als Profis wissen sie genau, worauf es ankommt.
Profil
Der nächste mögliche Block Ihres funktionalen Lebenslaufs ist eine kurze Zusammenfassung Ihres fachlichen und persönlichen Hintergrunds.
In diesem Abschnitt können Sie sich mit eigenen Worten präsentieren und relevante Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale einfließen lassen. Zeigen Sie in ca. 3 oder 4 Sätzen, warum Sie sich für ein bestimmtes Gebiet begeistern und glauben, für die Stelle geeignet zu sein. Ihre Worte sollten zum Weiterlesen motivieren.
Beispiel für Ihre Zusammenfassung – Absolvent/in
„Begeisterter und lernfreudiger Abiturient mit großer Leidenschaft für Marketing & Kommunikation und hervorragenden Englischkenntnissen. Erste praktische Erfahrung in den Bereichen öffentliche Reden, Werbekampagnen und Zufriedenheitsumfragen. Suche Einstieg in das Webmarketing, um kommunikative und analytische Fähigkeiten anzuwenden und zu erweitern. Freue mich über spannende Herausforderungen als Marketingassistent in einem teamorientierten Umfeld.“
Fähigkeiten
Zu diesem Abschnitt, auch Kompetenzteil genannt, gehören sowohl die fachlichen Fähigkeiten, die Sie für die Stelle benötigen (Hard Skills), als auch Ihre ganz persönlichen Eigenschaften (Soft Skills), die Ihr Wesen und Ihre Arbeitsweise ausmachen. Vor allem Letztere sagen viel darüber aus, wie Sie sich in das Arbeitsumfeld Ihres Arbeitgebers einfügen.
Folgende Talente können Sie bei den Fähigkeiten anführen:
Soft Skills für den funktionalen Lebenslauf
Teamfähigkeit
Kommunikationsstärke
Kritik- und Konfliktfähigkeit
Analytisches Denken
Flexibilität
Kreativität
Empathie
Organisationsstärke
Hard Skills für den funktionalen Lebenslauf
Verhandlungssicheres Englisch (C2) (oder anderes Kompetenzniveau nach dem europäischen Referenzrahmen)
Grafikprogramme, Photoshop, PowerPoint
Sonderfahrerlaubnisse (z. B. Gefahrguttransporte, Gabelstapler)
Programmierkenntnisse (z. B. Java, SQL, HTML, XML, etc.)
Projektmanagement (Scrum, Agile Methoden)
Ausbildung
Der nächste Abschnitt des funktionalen Lebenslaufs ist die Ausbildung bzw. der Bildungsweg.
Auch bei der Ausbildung kommt es weniger auf die Chronologie an als auf die erworbene Qualifikation. Es bietet sich an, den höchsten erreichten Bildungsgrad zuerst zu nennen.
Beispiel: Wenn Sie promovierter Biologe sind und danach eine Lehre als Schreiner absolviert haben, nennen Sie Ihren Studienabschluss zuerst, auch wenn er zeitlich weiter zurückliegt als Ihre Berufsausbildung.
Folgende Angaben können Sie im Zusammenhang mit Ihrem Bildungsweg einfließen lassen:
Abschluss (Mittelschulabschluss, Mittlere Reife, Abitur, Bachelor, Master, Dr. usw.)
Titel der Abschlussarbeit und Abschlussnote (wenn sie gut ist)
Beschreibung der Inhalte des Ausbildungs-/Studiengangs
Honours-Abschluss oder Zertifikat
Erasmus+ oder andere Stipendien
Berufsausbildung und höchster erreichter Abschluss (z. B. Meisterbrief)
Zusätzliche Aktivitäten, z. B. bekleidete Ämter, Mitgliedschaft in Organisationen, maßgebliche Projekte oder Veröffentlichungen
Ausbildung
Finanzbuchhalter (IHK), Akademie der IHK, Siegen
Betriebswirtschaft (B.A.) an der Humboldt Universität zu Berlin mit den Schwerpunkten externes und betriebliches Rechnungswesen, Investition & Finanzierung
Abitur am Bertold-Brecht-Gymnasium in Hamm, Leistungskurse Mathematik und Englisch (Note: 1,5)
Kurse und Fortbildung
Wenn Sie sich zusätzlich fortgebildet haben und dies für die Stelle relevant ist, geben Sie dies ebenfalls an. Solche Beschreibungen sollten Folgendes enthalten:
Name des Kurses oder des erreichten Zertifikats
Bildungseinrichtung oder ausstellende Behörde
Kurse
Hygiene- und Qualitätsmanagement, Zahnarztakademie Augsburg
Unfallverhütung und Infektionsschutz, Bayer. Landeszahnärztekammer
Abrechnung kieferorthopädischer Privatleistungen, spitta-Akademie Frankfurt
Abrechnung nach BEMA-GOÄ, OPTI Academy
Erfahrung
Wenn Sie am Anfang Ihres Berufslebens stehen und sich gerade deshalb für das funktionale Lebenslaufformat entschieden haben, stellen Sie sich vielleicht die Frage, ob ein Abschnitt wie „Erfahrung“ oder „Praktische Erfahrung“ überhaupt relevant ist.
Jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens Erfahrungen und es gibt eine ganze Menge von Bereichen außerhalb eines klassischen Beschäftigungsverhältnisses, in denen Sie solche Erfahrungen sammeln können:
Praktika und Hospitationen
Freiwilliges Soziales Jahr
Schüler- und Ferienjobs (z. B. Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Inventur)
Nachbarschaftshilfe (z. B. Babysitting, Rasenmähen, Einkaufsservice)
Außerschulische Aktivitäten (z. B. Vereine, Sport)
Ehrenamtliche Arbeit (z. B. Freiwillige Feuerwehr, Tafeln)
Zwar mögen nicht alle Neben-, Aushilfs- oder Schüler-/Studentenjobs einen direkten fachlichen Bezug zu der von Ihnen angestrebten Stelle haben, aber jede Art von Erfahrung kann hilfreich sein und Ihr Profil aufwerten.
Tipp:
Arbeiten Sie heraus, welche Fähigkeiten Sie bei diesen Tätigkeiten erworben haben und welche Erfolge Sie damit erzielt haben: Vielleicht konnte sich Ihr Nachhilfeschüler durch Ihre geduldige und empathische Art von einer 5 in Mathe auf eine 3 verbessern oder Sie konnten durch eine clevere Idee die Abläufe bei der Essensausgabe in der Schulkantine optimieren.
Ja – all das sind Leistungen und Pluspunkte, die für Sie sprechen und geeignet sind, das Bild zu vervollständigen, das sich Personaler/innen beim Lesen Ihres Lebenslaufs von Ihnen machen.
Beispiel für einen funktionalen Lebenslauf
Und so könnte Ihr funktionaler Lebenslauf aussehen:
Markus Bayerle Blumenweg 7 - 50673 Wagenstadt - Tel.: 01790/45 67 890 - E-Mail: markus.bayerle@mail.de
Profil
Angehender Bachelor-Absolvent im Fach Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit erster Praxiserfahrung in Buchhandel, Bildungswesen und Presse. Hoch motiviert, meine Talente bei Communication Heroes einzubringen und zu erweitern. Detailorientierung, Eigenständigkeit und Teamfähigkeit zeichnen meine Arbeitsweise besonders aus. Ich bin kommunikationsstark, hochgradig kundenorientiert, technologisch versiert und bringe hervorragendes Englisch und Französisch mit. Meine vielseitigen Interessen und meine Neugier treiben mich immer wieder an, Neues dazuzulernen.
Fähigkeiten & Kenntnisse
Kommunikationsstark
Englisch und Französisch (C1)
Teamfähig, motiviert, lösungsorientiert
Google Alert, Google Trends (tägliche Nutzung)
Versierter Umgang mit MS Office
Praktische Erfahrungen
Dozent an der VHS für für die Fächer Englisch und Rhetorik
Verfassen von Artikelvorlagen für die Rubriken Sport, Wirtschaft und Kultur für eine große deutsche Tageszeitung
Durchführung von öffentlichen Umfragen für ein Marktforschungsinstitut
Hintergrundrecherchen und Aufbereitung der Ergebnisse
Lektorat und Nachbearbeitung von Wirtschaftsartikeln auf freiberuflicher Basis
Qualifikationen
Strategische Medienrhetorik, Journalistenakademie Frankfurt
Online Redakteur – Schwerpunkt: Blog, IHK Wuppertal
Rhetorik für Fortgeschrittene, Kirchner Seminare GbR
Abschlüsse
Bachelor of Communications, LMU, München
Online-Redakteur (IHK)
Wagenstadt, den 17. Mai 2025 Markus Beyerle
Fazit
Der funktionale Lebenslauf stellt Fähigkeiten, Qualifikationen und Projekte in den Vordergrund und eignet sich daher besonders für Jobsuchende mit wenig Berufserfahrung oder Quereinsteiger/innen. Doch Vorsicht, Personalverantwortliche vermuten bei einem funktionalen Format oft Ungereimtheiten und bevorzugen meistens die chronologische Darstellung.
Wichtig ist, dass die angeführten Attribute, mit denen Sie punkten möchten, perfekt auf die ausgeschriebene Stelle abgestimmt und hochgradig relevant sind. Was Sie sonst noch beim Schreiben Ihres Lebenslaufs beachten sollten, erfahren Sie in unseren zahlreichen Blogs mit nützlichen Tipps rund um Bewerbung und Karriere.
Wenn Sie Ihre Zeit lieber mit der Stellensuche verbringen oder an Ihrer Interviewtechnik feilen möchten, können Sie das Prüfen oder Verfassen Ihres Lebenslaufs natürlich auch uns überlassen. Senden Sie uns Ihren Lebenslauf zur kostenlosen Prüfung oder lassen Sie ihn direkt von unserem Expertenteam schreiben!
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Beate Flader war viele Jahre in der Personalberatung und im HR-Bereich tätig und hat zahlreiche Rekrutierungsprojekte begleitet. Als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin unterstützt sie seit mehr als 20 Jahren Unternehmen im Bereich Übersetzungen und Softwarelokalisierung. Seit 2024 übersetzt Beate auch unsere Inhalte ins Deutsche und schreibt Blogs, Lebensläufe und Bewerbungsschreiben.
Beate hat einen Bachelor of Arts im Fachbereich Angewandte Fremdsprachen an der Université du Maine (Frankreich) absolviert und ist staatlich geprüfte und vereidigte Übersetzerin. Beate spricht Deutsch, Englisch und Französisch und lebt in München.

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